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Dennis Bauch, 12.12.2017

BSBS Bezirksauswahlmannschaft 2017 in Rostock

Nachdem wir den Bezirksauswahlwettkampf 2016 wegen eines übervollen Wettkampfkalenders leider skippen mussten, machte sich DAS TEAM dieses Jahr endlich wieder gemeinsam auf die Socken zu einem der bestbesetztesten internationalen Kurzbahnwettkämpfe Deutschlands: Dem 62. Internationalen Neptunschwimmfest in der Rostocker Neptunschwimmhalle. Auch dieses Jahr war es auf Grund der kurzfristigen Umterminierung der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften nicht leicht einen Termin zu finden, der den meisten Vereinen in die Wettkampfplanung passt. Trotzdem scheint die Begeisterung der letzten Jahre noch immer gewirkt zu haben, denn was haben wir da dieses Jahr wieder für ein Team zusammenstellen können - man muss den vielen Trainern unseres Bezirks schon ein riesiges Kompliment machen! Denn was sich durch die gute Talentsichtung und -förderung anknüpfend an die Team-Cup Jahrgänge im Verband und in den Vereinen mittlerweile in unserem Bezirk in den letzten Jahren entwickelt hat, davor muss man wirklich den Hut ziehen! So hatten wir unter den nominierten 22 Sportlerinnen und 24 Sportlern zahlreiche Teilnehmer und Medaillengewinner bei Norddeutschen-, Deutschen- und Deutschen Jahrgangsmeisterschaften am Start. Blicken wir mal zurück auf den ersten Bezirksauswahlwettkampf 2014 (immerhin ist der erst drei Jahre her!) ist das schon ein absoluter sportlicher Quantensprung!

Und so fuhren Dennis Bauch und Kerstin Krumbach am Freitag, 27. Oktober erwartungsfroh mit einem hochmotivierten Team in einem Reisebus in Richtung Norden. Die erfahrenen Bezirksauswahlteilnehmer hatten keine Probleme die vielen jungen nachrückenden Jahrgänge in Windeseile ins Team zu intergieren und sie auf den tollen Teamgeist der letzten Jahre einzuschwören. Es müssen auf der Fahrt schon unfassbare Vibrations im Bus geherrscht haben, denn noch bevor alle Sportler an den einzelnen Stationen des Bezirks eingesammelt waren, verabschiedete sich eine "tragende" Schraube der Notausstiegsklappe an der Decke, was uns fast zu einem Wechsel des Reisebusses gezwungen hätte. Aber unser Fahrer hat das Ruckizucki wieder im Griff gehabt und rettete das Baby bis in die erstbeste Werkstatt in Rostock. Allerdings erst, nachdem er uns alle am Elbotel in Rostock abgeliefert hatte, wo der von der Fahrt ausgehungerte Pulk sich erstmal durch das reichhaltige und sportlergerechte Buffet fräsen konnte. Das war genug Aufregung für den ersten Tag - ab ins Bett!

Am Samstag ging es dann nach dem Frühstück los in Richtung Schwimmhalle. Für die meisten Teilnehmer war es das erste Mal, dass sie diese traditionsreiche Schwimmhalle von innen sahen, was einigen Sportlern schon einen WOW-Gesichtsausdruck entlockte. Und da die Schwimmhalle von den ca. 400 Sportlern aus fast allen deutschen Bundesländern und einem Schwimmteam aus Lettland gut gefüllt war, wurde auch das Einschwimmen auf sechs 25m-Bahnen ein Spaß für die ganze Familie. Letztlich waren alle froh, als es dann endlich losging und dann jeder für einige Zeit seine eigene Bahn genießen durfte.
Ausgewählt hatten wir den Wettkampf auf Grund seiner spannenden Vorlauf- und Finalmodi und der Möglichkeit Staffeln zu schwimmen. Und da es für unsere nominierten Jahrgänge Altersklassenfinals für die 50m- und 100m-Strecken gab, die dann jeweils nachmittags hintereinander ausgetragen wurden, hatte jeder Sportler einen prima Anreiz im Vorlauf alles aus sich herauszuholen. Denn wer möchte nicht mal von einer "gelben Wand" vor dem Finalstart abgefeiert werden? Das gelang unseren Sportlern ganz hervorragend und so mancher sportlicher Stern ging an diesem Wochenende auf!
So kamen am Samstagnachmittag Jan Tischbier, Franziska Hauptmann, Julia Sophie Steinmetz, India Tappe, Jan-Luca Laubner, Anna de Boer, Katharina Wrede, Elisabeth Koal, Kevin Fuhrmann, Christos Darginidis, Enno Mennenga, Phillis Michelle Range, Diren Özmen, Rico Paul und Eileen Schulze zu Finalehren und sicherten sich dabei 2x Gold, 3x Silber und 4x Bronze, was natürlich vom Team entsprechend bei der schön gestalteten Siegerehrung abgefeiert wurde. Letztes Highlight des Tages waren die 4x50m Freistil-Staffeln. In einem geilen Rennen schoben sich Jan Tischbier, Rico Paul, Malte Ahrens und Jan-Luca Laubner zwischenzeitlich auf Platz 5 liegend Stück für Stück nach vorne und erkämpften sich am Ende die Silbermedaille. Das war es dann für heute? Denkste! Denn die Mädels hatten danach noch Bock den Tag mit einem Feuerwerk zu Ende gehen zu lassen, denn Franziska Hauptmann, Eileen Schulze, Phillis Michelle Range und Katharina Wrede schwammen im letzten Rennen des Tages mit nur 29 Hundertstelsekunden Vorsprung zur Goldmedaille. Das war großer Sport und bei den Splitzeiten wurde einem fast schon schwindelig!
Da passte es eigentlich ganz gut, dass danach ein Sturm über Rostock hinwegfegte, der den Weg von der Schwimmhalle zum Reisebus trotz hoher Erschöpfung irgendwie beschleunigte.
Essen, schlafen, morgen geht es weiter ...

Der Sonntag begann wie der Samstag. Außer, dass die Sportler in aller Herrgottsfrühe bereits vor dem Frühstück ihre Zimmer geräumt und ihre Taschen im Bus verstaut haben mussten. Da blickte man morgens in so manche müde Gesichter
Nach dem Frühstück und dem Einschwimmen war aber alles schon wieder vergessen, denn es ging ja wie am Vortag gleich wieder mit den Vorläufen los. Neben den 50m- und 100m- Vorläufen darf man aber auch nicht vergessen, dass auch die 200m- und 400m-Strecken geschwommen wurden, wo viele unserer Sportler bereits andeuteten, dass einige Bezirksrekorde darauf warten in den nächsten Wochen und Monaten gebrochen zu werden.
Negatives Highlight des Wochenendes war die "Treppe des Todes", die leider direkt neben unserem Tribünenbereich verlief. Unzählige Sportler durften auf dem Weg nach unten trotz festem Schuhwerk eine ungeplante Slip-Slide-Beschleunigung erfahren, die zu schweren Verletzungen führen kann. So stockte uns gleich mehrfach der Atem und einmal musste die Veranstaltung sogar deswegen unterbrochen werden. Hier muss die Stadt Rostock unbedingt aktiv werden! Städtische Finanzen hin oder her: An der Gesundheit der Sportler darf man auf keinen Fall sparen! Aber das war auch der einzige Wermutstropfen in einer ansonsten ausgezeichnet organisierten Veranstaltung.
Zurück zu den sportlichen Highlights: Auch am Sonntag hatten viele unserer Sportler noch einmal Bock Finalpraxis und Erfolge zu sammeln. Nachdem wir in der Abschnittspause passend zum Veranstaltungsmotto ein "neptuntastisches" Gruppenfoto geschossen hatten, fischten Jan-Luca Laubner, Elisabeth Koal, Henrik Fischer, Kevin Fuhrmann, Phillis Michelle Range, Eileen Schulze, Maya Lutz, Katharina Wrede, Jorge Zips, Fynn Kunze, Franziska Hauptmann und Julia Sophie Steinmetz nochmal 3x Gold, 5x Silber und 1x Bronze aus dem Finalbecken.
Die abschließenden 4x50m Lagen-Staffeln versilberten dann sowohl unsere Mädels (Franziska Hauptmann, Phillis Michelle Range, Anna de Boer und Katharina Wrede), als auch unsere Jungs (Fynn Kunze, Henrik Fischer, Jan Tischbier und Jan-Luca Laubner). Es war eine reine Freude zu sehen, was für eine fantastische Einheit diese vereinsübergreifend besetzten Staffeln formten und was das für Emotionen bei den Teilnehmern, aber auch beim anfeuernden Team hervor rief. Das honorierte auch der Sprecher der Veranstaltung mit seinem Abschlussstatement, "dass nun wirklich JEDER in der Halle hier weiß, wer DAS TEAM ist".

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Da es schon verhältnismäßig spät war und die Sportler erschöpft von ihren Rennen und dem Anfeuern waren, verlief die Rückfahrt sehr ruhig und der Schlaf der meisten wurde nur durch eine Pause an einem Rasthof unterbrochen, bei dem wir ein Abendbrot telefonisch vorbestellt hatten.
Kurz nach Mitternacht waren dann auch die letzten Sportler unseres Teams wieder zu Hause. Und noch in ihren Betten werden sie die Rufe aus der Schwimmhalle in ihrem Kopf gehabt haben:

"WER IST DAS TEAM? WIR!
WER IST DAS TEAM? WIR!
WER IST DAS TEAM? WIR!"

Bitte vergesst es nicht und gebt es an die nächste Generation weiter, denn der nächste Bezirksauswahlwettkampf kommt bestimmt!